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2. SBC 2012 - Der Innerschweizer überzeugt mit starkem Auftritt

Zum dritten Mal fand am 22. August 2012 die Swiss Blues Challenge (SBC) statt, der Wettbewerb um die Teilnahme an der European Blues Challenge (EBC) 2013. Gastgeber war das Sierre Blues Festival, welches den Anlass am Vorabend des eigentlichen Festivals inszenierte. Ausserhalb der Fachwelt ist die Europäische Bluesunion und die damit verbundene Blues Challenge noch nicht in dem Masse präsent, wie man sich das wünschen würde. Diese SBC war ein wichtiger Schritt dafür, beides bekannt zu machen. Immerhin ist sie das europäische Pendant zur Blues Foundation und die EBC zeigt, dass es eine respektable Bluesszene in Europa gibt, die sich gegenseitig inspirieren kann, sofern sie besser vernetzt ist. Die Swiss Blues Challenge ist der Schweizer Beitrag dazu.

Es war das erste Mal, dass die SBC in einem ordentlichen Rahmen durchgeführt wurde, nachdem die vergangenen Challenges aus verschiedenen Gründen etwas hemdsärmelig daher gekommen waren. Erstens kann die Europäischen Blues Union natürlich nicht alle diese Anlässe in allen Ländern finanzieren, zweitens muss die SBC organisiert und durchgeführt werden und drittens muss die Bedeutung und der Wert einer europäischen Zusammenarbeit sowohl bei Musikern, als auch beim Publikum ankommen. Es braucht also einen Host. Sierre hatte sich dazu bereit erklärt und den diesjährigen Event durchgeführt. Das Festival setzt sich seit jeher besonders für die europäische Bluesszene ein und hat heuer immerhin rund 15 europäische Bands verpflichtet. Da bot sich die Durchführung der SBC geradezu an.

Gefühlte vierzig Grad herrschten auf dem Festgelände auf der Pleine Bellevue, als Marco Marchi und Claudio Egli auf die Bühne traten und den Abend mit akustischem Blues eröffneten und eine ansehnliche Menge Besucher in Stimmung brachte. Nach wenigen Minuten entlud sich ein Gewitter, das nasse Füsse, aber auch willkommene Abkühlung brachte. Dafür heizten die vier Wettbewerber mit guten Darbietungen wieder ein.

Acht Bands bewarben sich in der Vorauswahl, vier Bands wurden durch die Jury ausgesucht und zum Finale eingeladen:

Die Bewertung des Auftritts erfolgte nach den Richtlinien der Blues Foundation. Dabei werden der Bluesinhalt, der Gesang, das Talent, die Originalität und die Bühnenpräsenz bewertet. Die Bewertung wird unterschiedlich gewichtet, wobei Bluesinhalt mit dem Faktor 4 die höchste Gewichtung erhält, gefolgt von Gesang und Talent mit je einem Faktor 3 und Originalität und Bühnenpräsenz mit je 2.

Die achtköpfige Fachjury hatte es nicht leicht, aus den durchwegs attraktiven Auftritten die beste Band zu küren, entsprechend knapp fiel denn auch das Resultat aus. Fabian Anderhub konnte schliesslich als Sieger verkündet werden. Er wird im kommenden Jahr an der EBC in Toulouse die Schweiz vertreten.

Quelle bluesnews.ch